Aus der Ausschreibung des LAF vom April für insgesamt acht Unterkünfte gibt es zwischenzeitlich für vier Unterkünfte Zuschläge für Betreiber. der aktuelle Stand ist:
Niedstraße (Tempelhof-Schöneberg): zukunftsorientierte Förderung eV statt bisher SINN eV.
Gerlinger Straße (Neukölln) MILAA statt DRK
Buchholzer Straße (Pankow) Hero Zukunft GmbH
Senftenberger Ring (Reinickendorf) Stadtmission
Offen sind aus der Vergaberunde April noch die Ausschreibungen für die Unterkünfte
Bäkestraße
Leonorenstraße
Großbeerenstraße
Chris-Gueffroy-Allee/Späthstraße
Daneben sind die vier Vergaben aus dem Juni noch offen.
Hier sind Ausschreibungen für die Unterkünfte
Seehausener Straße
Oranienburger Straße
Rohrdamm
Heerstraße
begonnen worden.
Die Vorbereitungen für die nächsten Zuschläge sollen einerseits die Chris-Gueffroy-Allee/Späthstraße und andererseits den Rohrdamm betreffen.
Könntet ihr mal was zu den Auswirkungen der Betreiberwechsel schreiben? Das liest sich ja immer so recht entspannt, Betreiber wechselt dann und dann. Was das für Konsequenzen für Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen hat, verliert man dabei ein bisschen aus den Augen. Für die Gerlinger Straße zum Beispiel ist das dann der dritte Betreiber in 1,5 Jahren. Der letzte ging mit einem fast kompletten Austausch des Personals einher, Monaten der Einarbeitung der neuen Mitarbeiter*innen und einem entsprechenden Defizit in der Ansprechbarkeit für die Bewohner*innen. Auch für die Initiativen und Organisationen die mit der Unterkunft zusammen arbeiten hat es teilweise Monate gedauert, bis eine gute Zusammenarbeit wieder etabliert war. Die Kinder, die ja sowieso kein besonders stabiles Umfeld hatten in den letzten Jahren, verloren ihre Bezugspersonen. Jetzt lief es dort seit einiger Zeit gut und schon geht das ganze von Vorne los?
Hallo Merle,
dass Problem ist bekannt und wurde auch von uns schon mehrfach thematisiert. Es ist richtig, dass mit dem Wechsel zB aus der der Phase der Beschlagnahme, dann Interimsvergabe und nun Ausschreibung 3x gewechselt wurde. Die Reibungsverluste dabei sind uns völlig klar. Und ebenso klar ist, dass dieser Umstand für Betreiber, v ro allem aber auch MitarbeiterInnen extrem nachteilig ist: Kein Betreiber investiert über das Nötigste hinaus, wenn er keine zeitliche Perspektive hat. Anstellungsverträge laufen nur Monate, Perspektive unklar. Und daneben gibt es natürlich jedes M al Umstellungen in den Konzepten, Regeln und Abläufen. Das war grundsätzlich absehbar. Uns wurde dazu im Wesentlichen immer erklärt, dass eine Vergabe auf Basis einer Ausschreibung gewünscht sei, was wir auch grundsätzlich begrüßen. Dabei stellt sich jedoch auch heraus, dass offensichtlich die Ausschreibungen des LAF manche Faktoren zu wenig berücksichtigen (können). Wir sind hierzu auch im Gespräch und werden das sicher auch noch ein mal öffenbtlich thematisieren.