Die L.I.T.H.U. gGmbH, Betreiberin von vier Turnhallen als Notunterkunft, wurde von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales offenbar aufgrund erheblicher Verstöße gegen Vertragspflichten fristlos gekündigt.
Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost wurden die vier bisherigen Standorte Carola-Neher-Straße, Am Baltenring und Straße am FEZ bereits geschlossen, die vierte Unterkunft in der Turmstraße wurde von einem anderen Betreiber übernommen.
Grund für die Kündigung seien etliche Beschwerden über Essen und Hygiene. Daneben hatte die Betreiberin offenbar angekündigt, notwendige Brandwachen und Sicherheitspersonal zu reduzieren, was die Senatsverwaltung als grob vertragswidrig beurteilt, wie Frau Kneiding, Sprecherin von Senator Czaja, laut Morgenpost angibt.
Die drei Turnhallen sind offenbar bereits geräumt worden, wobei Familien in einer Unterkunft der Volkssolidarität untergebracht wurden, die alleinreisenden Männer hingegen in der Messehalle 26. Die geräumten Turnhallen sollen nicht wieder neu belegt werden, so daß inzwischen mit den beiden Hallen im Olympiapark fünf Turnhallen im Mai wieder frei geräumt wurden.
Daneben hatte Senator Czaja gestern angekündigt, daß noch im Mai bis zu 10 Turnhallen geräumt werden sollen. Es könnten demnach noch fünf weitere Hallen folgen.
Da im Moment rd. 3.500 Plätze frei sein sollen, ist zumindest rechnerisch ein Freizug möglich. Fraglich bleibt hingegen noch, ob und inwieweit Belange der Bewohner hinsichtlich von bereits belegten Schulplätzen oder Sprachkursen bei einem Freizug Berücksichtigung finden werden. Abgabegemäß soll der Freizug in Abstimmung mit den jeweiligen Bezirken erfolgen und Familien keinesfalls in Turnhallen untergebracht werden.