UPDATE:
Auch eine fünfte Turnhalle us Steglitz-Zehlendorf, die Halle in der Leo-Baeck-Straße, wird nun zum gleichen Termin geschlossen und zieht ebenfalls in die Wittenberger Straße um. Hinsichtlich des Betreibers gibt es per heute, 19.01., noch keine Bestätigung.
In Steglitz-Zehlendorf befinden sich in insgesamt sechs Turnhallen Notunterkünfte für Geflüchtete. Von diesen werden vier Turnhallen, konkret der Hüttenweg, die Lauenburger Straße. die Lessingstraße und die Wedellstraße, voraussichtlich in der 5. Kalenderwoche geschlossen.
Die Menschen sollen in der Modularen Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) in der Wittenberger Straße untergebracht werden.
Damit wird dann die erste MUF in Berlin bezogen.
Platz ist dort für rd. 450 Menschen. Der Betreiber ist uns noch nicht bekannt, wird aber vermutlich einer der Betreiber sein, der im Moment eine der vier dann aufgelösten Turnhallen bereits betreibt (Update: Nach Abgaben des Willkommensbündnisses Steglitz-Zehlendorf soll die Volkssolidarität den Betrieb übernehmen). Damit wird dann ein ähnliches Modell gefahren wie bei den zahlreichen Turnhallen-Freizügen vor Weihnachten als ebenfalls zwei Betreiber der jeweils freigezogenen Turnhallen den Betrieb in den neuen Unterkünften übernahmen.
Nach diesem Modell wird der Betreib dann vermutlich bis Ende März oder Ende April vergeben. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen dann über die Ausschreibungen Interimsbetreiber für sechs bzw. maximal neun Monate gefunden sein, bevor dann die europaweiten Ausschreibungen zu Ergebnissen führen.
Damit werden die zum Teil wirklich schlimmen Verhältnisse in den Turnhallen beendet. Haken ist jedoch, dass es im Moment nicht möglich ist, bezirksgleich umzuziehen, weil im Bezirk Steglitz-Zehlendorf keine Plätze in neuen Unterkünften zur Verfügung stehen.
Tempohomes und MUFs sind zwar geplant, werden aber zum Teil erst wesentlich später fertig. Erinnert sei an die Diskussion über den bisher unbekannten “Wald” an der Leonorenstraße. Man hat sich auf Senats- LAF- und auch auf Bezirksebene offenbar dennoch entschlossen, nun die Turnhallen aufzulösen und nimmt dafür auch eine Wechsel des Bezirks in das nicht wirklich nahegelegene Marzahn-Hellersdorf in Kauf.
Um dennoch eine gewisse Erhaltung von Sozialbezügen zu gewährleisten, sollen die Turnhallen mehr oder minder komplett in die neue Unterkunft umziehen. In Einzelfällen werden dabei Menschen auch in anderen Unterkünften untergebracht.
Zu weiteren Details werden wir später noch updaten, wenn uns die Informationen dazu vorliegen.