Nunmehr steht der Freizugstermin fest. Am 29.09. wird die Halle aufgelöst und freigezogen. Die Menschen werden nun – nach mehreren anderen Varianten – komplett und gemeinsam in die Schmidt-Knobelsdorff-Kaserne ziehen. Leider sind im Bezirk und auch der näheren Nähe keine Plätze in Gemeinschaftsunterkünften in ausreichender Zahl vorhanden.
Insofern haben sich auch die Bewohner dazu entschlossen, die Nachteile für einige, die Anspruch auf eine GU hätten, nicht so wahrzunehmen, sondern lieber gemeinsam mit allen Bekannten und Freunden aus der Halle zusammenzubleiben und auch gemeinsam umzuziehen.
Ablaufplan:
– Montag, 26. September, 11 Uhr: Verteilung der Briefe mit persönlichen Informationen zum Umzug, etc. an die Bewohner (LKF; BA Reinickendorf; Ehrenamt)
– Donnerstag, 29. September, ab 10 Uhr Umzug der Bewohner mit drei BVG-Bussen (Bus 1 = 10-11 Uhr; Bus 2 13-14 Uhr, Bus 3 = 16-16.30 Uhr) inklusive Gepäckwagen (Anwesende hier: Mitarbeiter*innen LAF & LKF; Sprachmittler*innen Sozialdienst LAF; BA Reinickendorf, event. Engagierte)
– Die Änderungen der Kostenübernahmen sind bereits im Hintergrund mit den zuständigen Stellen von Herrn Schönrock veranlasst worden, d.h. die Bewohner müssen sich darum nicht selbstständig kümmern.
Wer sich als Ehrenamtliche/r noch teilnehmen und mithelfen möchte, wendet sich bitte an Julia.stadtfeld@reinickendorf.berlin.de
Lieber Chris,
als eine der Ehrenamtlichen der Mark-Twain-Halle möchte ich gerne klarstellen, dass der Umzug in eine weitere Notunterkunft, die zudem so weit entfernt liegt, keineswegs mit der Einwilligung der Bewohner geschieht. Die Stimmung nach der Verteilung der Briefe war sehr schlecht. Alle haben sich durch den Umzug eine echte Verbesserung erhofft, die Ihnen seit Monaten in Aussicht gestellt wird. Wir sind alle sehr enttäuscht.
LG, Kristina
Hallo Kristina,
ich war nur bei einer vorbereitenden Besprechung dabei, bei der die Lage hinsichtlich der Unterkünfte, die zur Verfügung stehen, auch detailliert besprochen wurde. Dort waren auch der Bezirk und Ehrenamtliche vertreten. Insofern bin ich davon ausgegangen, dass die tatsächliche Situation auch mit den Bewohner soweit kommuniziert wurde, dass es am Ende zu der Entscheidung zwischen den möglichen Alternativen kam, die dann getroffen wurde.
Fakt war, dass erstes Ziel die Schliessung der Halle war, weil alle daran aufgrund der extrem schlechten Betreibersituation genau dieses Ziel hatten. Daran hatte sich nichts geändert. GU-Plätze standen und stehen nicht zur Verfügung, insbesondere nicht im Bezirk. Insofern gab es nur die Alternative, die Bewohner auf 4 Unterkünfte quer durch die Stadt zu verteilen oder alle zusammen in der SKK unterzubringen. Das ist formell eine NUK, aber keine Turnhalle und soll zudem in eine GU umgebaut werden. Was am Ende für die eine oder die andere Lösung sprach und wie das kommuniziert wurde, weiss ich nicht genau.
Wenn es jedoch darum ging, den Betreiber endlich loszuwerden und die Halle jetzt zu schließen, gab es keine andere und bessere Möglichkeit. Und da das das allererste Ziel gerade der Ehrenamtlichen war, sehe ich weder eine Alternative am Ende noch den Raum für große Enttäuschung, denn es IST ja erst einmal so eine echte Verbesserung.
>Insofern bin ich davon ausgegangen, dass die tatsächliche Situation auch mit den Bewohner soweit kommuniziert wurde, dass es am Ende zu der Entscheidung zwischen den möglichen Alternativen kam, die dann getroffen wurde.
Ja, davon hätte man ausgehen können, aber anscheinend ist das so nicht passiert. Leider. Ich habe gestern gehört, sie wollen sich am Donnerstag weigern, die Halle zu verlassen, und mache mir genauso wie andere Ehrenamtliche Sorgen, dass es evtl. zu einer Zwangsräumung kommt. Habe Frau Stadtfeld bereits informiert.