Die Container-Unterkunft in der Zossener Straße 138 wird ab Montag bis Donnerstag nun nach längeren Verzögerungen endlich bezogen. Betreiber ist das EJF. Die neuen Bewohner kommen aus drei Turnhallen, die damit freigezogen werden: Rudolf-Leonhard-Straße, Treskowallee und Marzahner Chaussee.
Beginnend ab Montag (17.10.) bis einschließlich Donnerstag (20.10.) werden die Umzüge erfolgen. Jeweils erstmalig um 10 Uhr werden Busse für die Menschen und ein Transporter für das Gepäck zur Verfügung stehen. An den jeweiligen Umzugstagen stehen neben den Mitarbeiter/innen der neuen Unterkunft und den jeweils alten auch Integrationslotsen bereit, die am Umzugstag vermittelnd helfen sollen. Ebenso sind Ehrenamtliche an den jeweiligen Umzugstagen gerne gesehen. Letzte Woche sind die Bewohner mit persönlichen Schreiben über Umzug und Unterkunft informiert worden.
Die neue Unterkunft in der Zossener Straße wird von Beginn an als Gemeinschaftsunterkunft betrieben. Deshalb werden die Container auch ab Beginn ist Kühlschränken und Herden ausgestattet. Ebenso wird die Belegung auch mit „nur“ rd. 300 Bewohnern erfolgen (rechnerisch wären 500 Plätze möglich). Dabei sollen die Belange von Familien im Vordergrund stehen, so dass ggfls. in einzelnen Wohnbereichen eine etwas geringere Belegung erfolgt als rein nach der Kapazität möglich wäre.
Letzte Woche gab es mit Bewohnern, aber auch allen anderen Interessierten eine Belichtung der Zossener Straße. Daneben fand am Freitag ein erstes Treffen mit Ehrenamtlichen statt, die in die neue Unterkunft mit einbezogen werden sollen.
In der Zossener Straße werden die Menschen untergebracht, die in der Zwischenzeit einen „GU-Status“ haben, also seit mehr als sechs Monaten in einer Notunterkunft waren. Alle anderen werden auf andere Notunterkünfte verteilt. Ob die „Grenze“ dabei nun tatgenau ist, konnten wir nicht genau in Erfahrung bringen. Ob also nun Menschen, die beispielsweise erst fünf Monate in der Turnhalle waren, auch wieder in eine Turnhalle kommen, läßt sich nicht genau sagen. Ebenso bleibt erst einmal unklar, ob diese Menschen dann sukzessive nachgeholt werden, wenn sie ebenfalls diesen Status haben. Dazu werden nach der inzwischen geltenden Gesetzeslage auch Menschen aus den sog. sicheren Herkunftsländern weiterhin in Notunterkünften untergebracht.
Aufgrund der Umstellung der Leistungen auf Selbstversorgung ist nun auch ein zentraler Termin am Mittwoch im ICC vorgesehen. Hier sind Termine für alle Haushaltsvorstände geplant, damit die Leistungen umgestellt und ggfls. die höheren Barleistungen ausgezahlt werden, wenn man sich nun selbst versorgen muss. Dabei sollen Menschen ohne Konto erst ab Dienstag umziehen, damit keine Versorgungslücke eintritt.
Für die Schulkinder ist die Beibehaltung des Schulplatzes vorgesehen und gewährleistet. Hinsichtlich der Kita-Plätze ist dies aber wohl nicht durchgängig gesichert. Zum Umzug an sich informiert das LAF auch die Ausländerbehörde, allerdings wohl nur über die Schliessung der alten Unterkünfte. Offen bleibt, ob auch eine Information über die jeweils neuen Adressen erfolgt. Ungeklärt ist auch bei diesen Turnhallen generell noch die Nachsendung oder Weiterleitung der ankommenden Post.
Im Einzelnen gilt die folgende Umzugsplanung in die Zossener Straße:
Montag, 17.10.:
Marzahner Chaussee 10.00 Uhr und 11.30 Uhr (1. und 2. Tour)
Dienstag, 18.10.:
Marzahner Chaussee 10.00 Uhr (letzte Tour)
Treskowallee 11.30 (1.Tour)
Rudolf-Leonhard-Straße 13.00 Uhr (1. Tour)
Mittwoch 19.10.:
Treskowallee 11.30 Uhr und 15.00 Uhr (2. und letzte Tour)
Donnerstag, 20.10.:
Rudolf-Leonhard-Straße 10.30 Uhr (letzte Tour)
Abweichungen und Änderungen sind wie immer noch möglich.