25.11.2015 – Berlin.
Die ersten sechs Standorte für “Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge”, d.h. Häuser aus Stahlbeton in Leichtbauweise, stehen fest.
Laut einem Konzept des Berliner Stadtentwicklungsausschuss sollen in 2016 insgesamt an 60 Berliner Standorten Quartiere in Leichtbauweise zur Unterkunft für Flüchtlinge entstehen. Alle potentiellen Standorte sind noch nicht bekannt. Im Dezember 2015 sollen die ersten Baupläne für >40 konkrete Standorte im Parlament vorgestellt werden. Als sicher gelten derzeit folgende Orte für einen Baubeginn und späteren Standort in 2016:
Reinickendorf
auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoefer-Nervenklinik
Pankow
Blankenburger Pflasterweg
Marzahn
Wittenberger Straße
Märkische Allee
Lichtenberg
Rheinpfalz-Allee
Steglitz-Zehlendorf
auf dem Gelände der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn
Fertig gebaut sollen höchstens 450 Menschen an einem der Standorte in den mehrstöckigen Bauten aus Stahlbeton untergebracht werden. In den Unterkünften soll es Doppel- und Einzelzimmer, Wohnungen und Gemeinschaftsräume geben. Mit dem Bau der Leichtbauhallen vebindet sich gegenüber Turnhallen und anderen Notunterkünften der Vorteil, dass das Land Berlin als Eigentümer unabhängig von externen Betreibern agieren kann. Ein größer Teil der Baufinanzierung stammt aus Rücklagen der Berlin eigenen Immobiliengesellschaft Berlinovo.
Mögliche Nachnutzung durch Studenten oder Obdachlose
Ursprünglich waren die modularen Unterkünfte als kostengünstige Wohnungen für z.B. Studenten und/oder Wohnungslose gedacht, nicht ausschließlich für Flüchtlinge. So können nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft mit nur geringem Umbau ein Wohnheim für Studenten, Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind oder Obdachlose werden.
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